Schwere Ehekrise überwunden

Ich, 40 Jahre alt, verheiratet, Vater von einem Kind.

Vor fast zwei Jahren stand die Ehe von meiner Frau und mir fast vor dem Aus. Vorher war ich ein Mann, der mit beiden Beinen fest im Leben stand. Guter Job, schöne Frau, ein Kind, schöne Wohnung, einfach alles was ich mir wünschte hatte ich auch. Ich hatte schon irgendwie bemerkt, dass unsere Ehe nach fast 10 Jahren nicht mehr die leidenschaftlichste Beziehung war, aber trotzdem ganz OK aus meiner Sicht. Wir haben Probleme meist schon nach kurzer Zeit angesprochen und besprochen und daher war für mich alles in Ordnung. Ich hatte meiner Frau vertraut.

Dann kam der Hammerschlag. Meine Frau offenbarte mir dass sie mich seit mehreren Jahren betrogen hatte, sich in den Anderen verliebt hat und zu mir keinerlei Liebe mehr empfindet. Ich war geschockt und fühlte mich, als wäre mir der Boden unter den Füssen weggezogen worden. Alles was mir vorher wichtig erschien, hatte plötzlich keine Bedeutung mehr. Nur noch der Glaube an Gott gab mir halt und in den letzten beiden Jahren wurde mein Glaube stärker und tiefer denn je, als in all den Jahren zuvor.

Ich hielt es nie für denkbar, dass ich jemals zu einer Beratung gehen würde. Schliesslich bin ich ja selber gross und habe gelernt, mit meinen Problemen selber fertig zu werden. In der damaligen Situation sah dann aber plötzlich alles anders aus. Ich erkannte, dass es mir nicht schaden könnte, während dieser schweren Zeit auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Schliesslich ist bei fast allen Ehekrisen nicht einfach der Eine Schuld, sondern beide Partner haben zu dem beigetragen, was am Ende rauskam. So kam es, dass ich bei Herr Probst um einen Beratungstermin anfragte.

In der Beratung haben wir verschiedenste Themen besprochen. Herr Probst hat mir geholfen zu erkennen, dass ich aus meiner Prägung aus der Kindheit gelernt hatte, gewisse Emotionen gar nicht zuzulassen. Ich hatte nicht richtig gelernt, meine Emotionen zu benennen, und diese auch bei meiner Ehefrau auszudrücken. Dieses Manko meinerseits führte zu einer emotionalen Distanz in der Ehe und verursachte u.a. bei meiner Frau, dass sie sich dieses Manko an anderen Orten aufzufüllen versuchte.
Herr Probst half mir auch, Schwächen von mir selber zu erkennen, zu akzeptieren und daran zu arbeiten.

Meine Frau wollte dann eine Trennung und nahm sich eine eigene Wohnung mit dem gemeinsamen Sohn. Ob unsere Ehe eine Chance hat, liess sie von ihrer Seite bewusst offen. Ich wollte an der Ehe festhalten, da ich meine Frau trotz allen Widerwärtigkeiten immer noch liebte. Wir blieben weiterhin in engen Kontakt auch wegen unserem Sohn und hatten sehr viele, sehr tiefe Gespräche miteinander. Nach gut einem Jahr der Trennung nahm sie mich dann mit nach Castrisch (ins Casa Emmanuel), wo sie regelmässig in die Beratung ging. Ein paar Monate später haben wir dort dann gemeinsam eine Eheberatung angefangen.

Ich hatte weiterhin regelmässige Termine mit Herr Probst, wo ich meine persönlichen Themen besprechen konnte. Nach eineinhalb Jahren der Trennung ist meine Frau wieder bei mir eingezogen. Was für ein Wunder. Ich bin Gott unendlich dankbar, dass er im Herzen meiner Frau eine so schöne Veränderung bewirkt hat. Ich lerne meine Frau neu kennen und es ist schöner denn je zuvor.

Herr Probst bin ich sehr dankbar für die Beratungsgespräche. Ich möchte alle Männer ermutigen, sich nicht von falschem Stolz davon abhalten zu lassen, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Tip: Es muss nicht erst ganz schlimm werden, bis man sich zu einer Beratung überwindet

Noch ein Tip: Man kann auch einfach mal in die Beratung gehen, wenn es einem gut geht! Da kommen schon Themen zur Sprache, bei welchen Mann sich allenfalls nicht ganz korrekt einstuft oder einfach noch Potenzial nach oben hat