Unsere Ehe kostbar und zerbrechlich

Vor dem Kirchenaltar werden Ehen für das Leben geschlossen mit dem Ausspruch: "Bis der Tod uns scheidet". Eine gute Absicht sich bis an das Lebensende treu zu bleiben. Jedoch wer kennt die Zukunft und die Persönlichkeitsentwicklung des Ehepartners? Was für schwierige Situationen stehen uns bevor und können wir sie gemeinsam bewältigen?

Als wir vor über 40 Jahren unsere Ehe begannen, ist uns von Anfang an klar gewesen, ohne Hilfe von oben geht es nicht. Zu unterschiedlich sind wir als Personen und auch was die gelebten Kulturen unserer Herkunftsfamilien betrifft.

Nach etwa 35 Jahren wurde ich als Mann ziemlich stark gefordert. Beruflicher Stress mit Burn out und unfreiwilliger Frühpensionierung. Das blieb auch für meine Frau nicht ohne Folgen. Sie trug viel an meiner nervlichen Spannung mit und litt stark darunter. Dann kommt der Moment, wo man sich fragt, kann ich den Ehepartner noch tragen bzw. ertragen? Oder zieht er mich wie bei einem Ertrinkenden mit nach unten?

Ehe kostbar und zerbrechlich
Ehe kostbar und zerbrechlich

Wir entschieden uns Hilfe von aussen in Anspruch zu nehmen. Als Ehepaar trafen wir uns mit Philipp und Thea Probst, um unsere Ehe- und Lebenssituation zu besprechen.

Die regelmässigen Treffen veranlassten uns genauer zu reflektieren, was in der Zwischenzeit besonders anspruchsvoll gewesen ist. Diese Situationen sind dann im geschützen therapeutischen Gespräch besprochen worden, was zu einem gegenseitigen besseren Verständnis und gewissen Verhaltensänderungen geführt hat. Die Akzeptanz für die Unterschiedlichkeit des Ehepartners ist in dieser Zeit gewachsen.

Rückblickend halfen uns Offenheit und Ehrlichkeit, sowie unbequeme Situationen beim Namen zu nennen und Fragen nicht auszuweichen, unsere Ehe wieder zu stabilisieren. Entscheidend bei allem war ein persönliches Festhalten an Gott, ohne Ihn wäre es bei aller menschlichen Hilfe nicht gegangen.

Nichts ist selbstverständlich und es wäre ein Irrtum zu denken, es bleibt alles so wie es ist. Dranbleiben, hinschauen und bei Bedarf auch externe Hilfe in Anspruch nehmen lohnt sich.

Nach Abschluss der Beratung von Philipp und Thea Probst, haben wir uns entschieden als Ehepaar einmal pro Monat solch eine persönliche Reflexion beizubehalten.

So sind wir sehr dankbar für alle erhaltene Hilfe und freuen uns an der wertvollen und erfüllenden Ehegemeinschaft.